Kindern und Jugendlichen im Allgemeinen kann es oft schwerfallen, ihren Alltag zu strukturieren und einen Überblick darüber zu haben, was gerade zu tun ist, was wichtig ist und was verschoben werden kann. Wenn dazu noch eine autistische Wahrnehmung und die damit verbundenen Schwierigkeiten zielgerichtet und problemorientiert Handlungen zu planen, kommt, kann der Alltag sehr herausfordernd werden.
Pläne sind ein wertvolles Instrument im Alltag für Kinder und Jugendliche im Autismus-Spektrum. Sie schaffen eine klare Struktur und Vorhersehbarkeit, die den Kindern hilft, sich in der oft herausfordernden Welt zurechtzufinden. Pläne können verschiedene Formen annehmen, darunter visuelle Stundenpläne, soziale Geschichten und sogar schulische Apps auf einem Tablet oder Smartphone.
Überleg dir einmal, wie dein Alltag ohne Terminkalender, To-Do-Liste, App für die Einkaufsliste, Post-Its am Kühlschrank oder auf die Hand gekritzelte Erinnerungen wäre. Ganz schön kompliziert, oder?
Wir alle brauchen Struktur und Vorhersehbarkeit. Menschen im Spektrum um so mehr.
Ein gut durchdachter Plan kann das Verständnis eines Kindes für den bevorstehenden Aufgaben, wie zum Beispiel den Schultag, verbessern, was wiederum Ängste und Stress abbaut. Er kann auch dazu beitragen, störendes Verhalten zu begrenzen, indem er klare Richtlinien setzt und für Kontinuität sorgt.
Außerdem können Pläne zur Entwicklung von Problemlösungsfähigkeiten und Selbstmanagement beitragen. Sie können dem Kind zeigen, wie er/sie sein/e Schulzeit effektiv nutzen kann, und ihm dabei helfen, eigene Strategien zur Bewältigung von Herausforderungen zu entwickeln.
Pläne bieten eine Art „Leitfaden“, der den betroffenen Kindern und Jugendlichen ermöglicht, sich sicher und selbstbewusst in der Umgebung zu bewegen.
Wie der Plan dabei aussieht, ist ganz individuell. Wer noch nicht lesen kann, bekommt einen Plan mit Piktogrammen, wem das zu kindisch ist, bekommt einen schriftlichen. Falls du auf der Suche nach Piktogrammen bist, schau dir mal das Programm Picto-Selector (LINK) an. Hier hast du freien Zugriff auf tausende von Piktogrammen und kannst schnell die Symbole/Texte für einen Plan erstellen.
Denkt daran, dass Pläne unbekannte Informationen visualisieren sollen, ich brauche also nur da einen Plan, wo Unklarheiten sind und das betroffene Kind immer wieder Hilfe braucht.
Grundsatz ist hier die Orientierung am betroffenen Kind und der Satz: “Ich kann etwas ohne die Hilfe einer anderen Person machen!”